Vor interessierten Zuhören aus Bürgerschaft und Verwaltung stellten die ehrenamtlichen Vorstände der Energie-Genossenschaft Bergisches Land eG Guido Wendeler und Thomas Willmer die Energie-Genossenschaft und ihre Ziele vor. Willmer bedankte sich bei Bürgermeister Bukowski und bei der Verwaltung der Gemeinde Morsbach für die Einladung und betonte die Bedeutung der Mitgliedschaft verschiedener Kommunen. So war Morsbach mit Ratsbeschluss vom Dezember vergangenen Jahres Mitglied der Genossenschaft geworden. Bukowski betonte bei der Begrüßung und Vorstellung, dass die Ziele des Klimakonzeptes mit dem Handeln der Genossenschaft übereinstimmen würden. Wendeler und Willmer berichteten über die Idee, in der Region etwas für regenerative Energieerzeugung zu tun und gleichzeitig regionale Handwerker mit einzubinden. Wichtig ist uns, so Thomas Willmer, dass Wertschöpfung im Bergischen Land bleibt und nicht irgendwohin abfließt.
Mit Heiterkeit bedachten die Zuhörer den Bericht über die Gründungsphase. Die Macher der Genossenschaft stellten humorvoll dar, welche Probleme es gibt, wenn jemand in Deutschland eine Firma gründen möchte. „ Das kann und darf nicht sein“, wurde Willmer politisch. Die Energie-Genossenschaft Bergisches Land eG kann sich durchaus vorstellen, gemeinsam mit regionalen Partnern Projekte, im Bergischen Land durchführen zu wollen. So habe man, so Wendeler, zwei Jahre lang versucht, gemeinsam mit der Gemeinde Engelskirchen, der AGGEREnergie und dem Aggerverband eine Wasserkraftanlage in Ründeroth zu planen. Leider ist dieses Projekt aus Gründen der Wirtschaftlichkeit vorerst auf Eis gelegt worden.
Die Genossenschaft betreibt inzwischen bereits neun Anlagen mit einer Gesamtleistung von über 500 kWp und ist in Lindlar bereits Gewerbesteuerzahler geworden. 264 Mitglieder aus dem gesamten Bergischen Land haben sich mit über 500.000,- € Einlagekapital beteiligt und bisher wurde mehr als 1 Million € investiert. Weitere Projekte sind in Planung.